Soziale Absicherung macht Europa einzigartig. In keiner anderen Weltregion profitieren Menschen derart von den Systemen sozialer Sicherheit wie bei uns. Doch diese Systeme müssen immer wieder angepasst werden, um mit den Veränderungen der Zeit Schritt zu halten. Wir von EZA versuchen, Wege aufzuzeigen, wie das gelingen kann. Denn soziale Sicherung ist vor allem eine Chance für wirtschaftliche Entwicklung und friedliches Zusammenleben.
Die Europäische Säule sozialer Rechte (ESSR), im November 2017 von Europäischem Parlament, Rat und Kommission auf dem Sozialgipfel in Göteborg proklamiert, stellt einen Meilenstein der europäischen Sozialpolitik dar. Sie betont die soziale Dimension der EU und setzt sich für Chancengleichheit, besseren Arbeitsmarktzugang, faire Arbeitsbedingungen, angemessene Löhne und Renten sowie verbesserten Sozialschutz ein.
Die ESSR umfasst 20 Grundsätze, gegliedert in drei Kapitel:
- Chancengleichheit und Arbeitsmarktzugang: Förderung von Bildung, lebenslangem Lernen und Gleichstellung.
- Faire Arbeitsbedingungen: Sicherung gerechter Löhne, sicherer Arbeitsverhältnisse und eines ausgewogenen Verhältnisses von Berufs- und Privatleben.
- Sozialschutz und soziale Inklusion: Gewährleistung von Gesundheitsversorgung, Mindesteinkommen und Unterstützung für ältere Menschen.
Diese Prinzipien dienen als Kompass für die Mitgliedstaaten, um die Lebens- und Arbeitsbedingungen in Europa zu verbessern. Die Umsetzung liegt in der gemeinsamen Verantwortung von EU-Institutionen, nationalen Regierungen und Sozialpartnern.
Das wir engagieren uns aktiv in der Diskussion und Umsetzung der ESSR. Durch Seminare und Publikationen informiert EZA über die Prinzipien der Säule und erarbeitet gemeinsam mit Arbeitnehmerorganisationen Strategien zur Verbesserung der sozialen Standards in Europa.
Die ESSR bietet die Chance, die soziale Dimension Europas zu stärken und eine gerechtere Gesellschaft zu fördern. Es liegt an allen Beteiligten, diese Chance zu nutzen und die Prinzipien der Säule in die Praxis umzusetzen.