Wir freuen uns, Ihnen unser Bildungsprogramm „Europäischer Sozialer Dialog“ 2023/24 vorlegen zu können.
Mit unserem capacity building für Arbeitnehmerorganisationen ist EZA ein bedeutender europäischer Bildungsträger ganz im Sinne der Ende Januar veröffentlichten Social Dialogue Initiative der Europäischen Kommission.
Die Coronavirus-Pandemie haben wir weitgehend hinter uns gelassen und die EZA-Bildungsarbeit kann zum Glück wieder „normal“ stattfinden. Gerade Erfolge in der Bildungsarbeit hängen von der physischen Begegnung ab, dies ist eine der Lehren aus der Pandemie. Hochachtung verdient dennoch, dass EZA-Mitgliedszentren den pandemiebedingten Digitalisierungsschub positiv für sich genutzt haben – digitale Angebote zusätzlich oder ergänzend zur Seminararbeit in Präsenz sind zur Selbstverständlichkeit geworden.
Allerdings sind die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine, der nun seit über einem Jahr andauert, in fast allen Seminaren des EZA-Bildungsprogramms zu spüren. EZA und viele unserer Mitglieder stehen unserem ukrainischen Mitgliedzentrum Vost Volya mit Solidaritätsbekundungen und -aktivitäten vielerlei Art zur Seite. Durch das Erlangen des EU-Kandidatenstatus wird EZA in Zukunft seine Partner in der Ukraine stärker im capacity building unterstützen können. Aber auch thematisch hinterläßt der Krieg seine Spuren in den Seminaren: hohe Inflationsraten in ganz Europa und die Frage nach dem Erhalt der Kaufkraft, Lieferkettenprobleme für die Unternehmen, Europas externe Abhängigkeiten bei der Energieversorgung und deren Folgen, usw., haben uns das gesamte vergangene Jahr begleitet, schließlich haben diese Aspekte direkte Auswirkungen auf die Lebenswirklichkeiten und Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmer:innen in Europa.
Dies spiegelt sich auch im EZA-Bildungsprogramm 2023/24 wider, das sich in elf Themengruppen gliedert. Thematische Schwerpunkte sind die Twin Transition (Europäischer Grüner Deal / Digitalisierung), „Würdige Arbeitsbedingungen und würdige Löhne“ und „Demokratie und Rechtsstaatlichkeit als Grundlage für das Handeln von Arbeitnehmerorganisationen in Europa“. Weitere Themen werden sein: der europäische Erholungsplan, Integration in den Arbeitsmarkt, Chancengleichheit, die Situation junger Menschen auf dem Arbeitsmarkt, gute Bildung als Voraussetzung für gute Arbeit, Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz sowie der Kapazitätsaufbau für Arbeitnehmerorganisationen. Auch das Sonderprojekt für Arbeitnehmerorganisationen im westlichen Balkan wird fortgesetzt, zumal es in der Region mit BosnienHerzegowina ein neues EU-Kandidatenland gib.
Zielgruppe unserer Fortbildungsseminare sind Multiplikatoren: innen aus Gewerkschaften und anderen Arbeitnehmerorganisationen, insbesondere junge Nachwuchskräfte.