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Menschen mit Behinderungen auf dem Arbeitsmarkt

"Die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) beziehen Menschen mit Behinderungen ausdrücklich in mehrere ihrer Zielvorgaben und Indikatoren ein, unter anderem in Bezug auf produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit." (ILO)

Die Beschäftigungsquoten von Menschen mit Behinderungen weisen in Europa große Unterschiede auf. So schneiden beispielsweise die Schweiz, Schweden, Finnland und Italien relativ gut ab, während Belgien, die Tschechische Republik, Norwegen und insbesondere Ungarn schlecht abschneiden. Diese Unterschiede sind zwar nicht leicht zu erklären, aber internationale Untersuchungen legen nahe, dass sie nicht nur auf die Situation und die Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt, die Schwere der Behinderung oder das soziodemografische und wirtschaftliche Profil der Menschen mit Behinderungen in den verschiedenen Ländern zurückzuführen sind. Die Erklärung kann sehr wohl in dem komplexen Zusammenspiel dieser verschiedenen Faktoren sowie in der Rolle der direkt und indirekt damit zusammenhängenden politischen Maßnahmen und Initiativen auf verschiedenen Ebenen gefunden werden, die zur Verbesserung der Beschäftigungsquote von Menschen mit Behinderungen eingeführt wurden.


Die meisten europäischen Länder verlagern den Schwerpunkt von großzügigen Leistungen (Kompensation) auf die Aktivierung und Verbesserung der Integration von Menschen mit Behinderungen. Obwohl zwischen den europäischen Ländern eine gewisse Konvergenz in Bezug auf arbeitsmarktpolitische Maßnahmen zur Integration von Menschen mit Behinderungen besteht, gibt es nach wie vor große Unterschiede in Bezug auf das Ausmaß und die Geschwindigkeit, mit der diese Prozesse ablaufen, sowie in Bezug auf die spezifischen Maßnahmen, die diese Entwicklungen bestimmen.

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