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Trainingsreihe: Young Leaders

Das Proramm bildet künftige Führungskräfte von Arbeitnehmerorganisationen aus. Teil Drei hat nun begonnen.

Zwei Teilnehmer des Young-Leaders-Programm auf dem "Drei-Kreuz-Hügel" bei Kazimierz Dolny

Jarosław Kucharski

Aneta Szczykutowicz

Trotz der COVID-19 Pandemie hat der dritte Teil des Young-Leaders-Programm begonnen - diesmal in Hybridform. Teilnehmer*innen aus Polen trafen sich vor Ort in Kazimierz Dolny, die Teilnehmer*innen aus Portugal und Frankreich haben per Video-Konferenz teilgenommen.

In drei Tagen sollen die künftigen Führungskräfte von Gewerkschaften und Arbeitnehmerorganisationen wichtige Fähigkeiten und Kenntnisse erwerben und wertvolle Multiplikatoren für den Sozialen Dialog zu werden. Zunächst als Präsenzveranstaltung geplant, wird der Kurs aufgrund von Reisebeschränkungen als Hybridveranstaltung angeboten.

Im Fokus der aktuellen Kursreihe steht vor allem die Wertevermittlung für künftige Führungskräfte: "Dieser Kurs ist wie ein kleiner Boxenstop vom Alltag, um über seine eigene Rolle in einer Gewerkschaft nachzudenken", sagt Jarosław Kucharski von der Universität der Jesuiten Krakau. Er betreut die Kursreihe seit Beginn aus akademischer Perspektive. "Das ist bereits die vierte Kursreihe und diesmal legen wir einen Fokus auf Wertevermittlung und Softskills. Für uns als Akademiker ist es eine tolle Herangehensweise, weil wir tief in das alltägliche Leben der Gewerkschaften eintauchen. Die Kursteilnehmer profitieren durch unsere wissenschafltichen Ansätze", so Kucharski.

Europäischer Austausch schweißt zusammen

Die Teilnehmer*innen der Kurse sind unter 35, in Arbeitnehmerorganisationen erfolgreich aktiv und in diesem Jahr aus Polen, Frankreich und Portugal. Aneta Szczykutowicz arbeitet für die Stiftung Nowy Stav aus Polen. Die Stiftung übernimmt normalerweise die Organisation des ersten und vierten Teils der Kursreihe: "Diesmal war natürlich alles anders. Eigentlich sollte der Kurs bereits im April stattfinden. Durch die Corona-Krise hat sich alles verschoben. Ich hatte zunächst Befürchtungen, dass uns die Hybridform mit Online-Teilnehmer*innen vor zu große Herausforderungen stellt. Aber wir sehen, dass es gut funktioniert."

Denn gerade der Austausch der Teilnehmer*innen steht im Vordergrund der Reihe. "Wir können den Teilnehmer*innen nicht erklären, wie Gewerkschaften in ihren Ländern funktionieren. Aber das ist auch nicht das Ziel", sagt Kucharski, "Wir sind der Überzeugung, dass alles mit Werten beginnt. Uns geht es darum, diese Werte zu entwickeln und zu zeigen, wie man das im alltäglichen Leben in die Arbeit integrieren kann. Diese Werte sind überall gleich."

Der vierte Teil und abschließende Teil der Reihe soll im Dezember 2020 in Paris stattfinden und wird vom EZA-Mitglied CFTC (Confédération Française des Travailleurs Chrétiens) organisiert. Für die nächste Kursreihe können sich Interessierte mit EZA oder den jeweiligen Partnerorganisationen in Verbindung setzen.