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Cartel Alfa kämpft für Arbeitnehmerrechte in Rumänien

Das EZA-Mitgliedszentrum setzt sich für die Abschaffung prekärer Arbeitsbedingungen in Rumänien ein.

Mitarbeitende im Baugewerbe in der rumänischen Hauptstadt Bukarest.

Cartel Alfa, eine der EZA-Mitgliedsorganisationen, verteidigt rumänische ArbeitnehmerInnen gegen die rumänische Regierung, weil es für Cartel Alfa inakzeptabel ist, dass die Regierung in Bukarest:

  • das Gesetz zur Festsetzung von Mindestlöhnen und die Regierungsformel zur Berechnung des Mindestlohns ignoriert,
  • die Mindestlöhne nur um 3,1 % erhöht, obwohl sie um 8 % steigen sollten,
  • versprochene Lohnerhöhungen für viele Beschäftigte des öffentlichen Dienstes einfriert,
  • einen pauschalen Steuersatz beibehält, der die Ungleichheit erhöht und ein Gesetz, das Tarifverhandlungen fast unmöglich macht.

Cartel Alfa findet es schockierend, dass der "erhöhte" Mindestnettolohn dem halben Wert des Warenkorbs für eine Person entspricht. Die rumänischen Mindestlöhne liegen unter den Armutslöhnen. Die Herabsetzung des Wertes der geforderten Erhöhung ist für viele ArbeitnehmerInnen ein Skandal.

Cartel Alfa gibt an, dass die Arbeitsproduktivität in Rumänien 66 % des EU-Durchschnitts pro Stunde beträgt, die Arbeitskosten aber nur erbärmlich niedrige 35 % des EU-Durchschnitts. Die rumänischen Arbeiter erhalten keinen fairen Anteil an dem Wohlstand, den sie produzieren. Infolgedessen ist es nicht verwunderlich, dass Rumänien unter Abwanderung von Fachkräften und massiver Auswanderung leidet.
Cartel Alfa fordert einen anständigen Mindestlohn, faire Renten, qualitativ hochwertige öffentliche Dienstleistungen, die Freigabe von Tarifverhandlungen, eine faire Besteuerung und eine korrekte Anwendung der Gesetzgebung.