Vom 22. bis 24. September 2025 fand in Podgorica / Montenegro das von MCL / EFAL (Movimento Cristiano Lavoratori / Ente Nazionale per la Formazione e l'Addestramento dei Lavoratori) in Zusammenarbeit mit EZA organisierte internationale Seminar zum Thema „Die EU-Erweiterung auf dem Westbalkan: Bekämpfung von Ungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt“ statt, an dem 34 Vertreter:innen von Arbeitnehmerorganisationen aus Bosnien und Herzegowina, Albanien, Kroatien, Italien, Österreich und Montenegro teilnahmen. Das Seminar wurde von der EU finanziert und war Teil des EZA-Sonderprojekts für Arbeitnehmerorganisationen in den Beitrittskandidatenländern.
Zentrales Thema der drei Tage war der Beitritt des Westbalkans zur EU und die Bedeutung des sozialen Dialogs als Instrument des sozialen Zusammenhalts und der Integration zwischen den Völkern. An dem Seminar nahmen der italienische Botschafter in Montenegro und der kroatische Botschafter in Albanien teil.
Der erste Tag wurde vom stellvertretenden Vorsitzenden von MCL, Guglielmo Borri, eröffnet, der die drei Podiumsdiskussionen des Seminars vorstellte und das allgemeine Thema einführte.
Es gab zahlreiche Beiträge von ausländischen Vertretern, die in den Sitzungen mit besonderem Augenmerk auf die Analyse der entscheidenden Schritte hin zu einem dynamischeren und entschlosseneren Ansatz in den Beitrittsverhandlungen mit den westlichen Balkanstaaten eingingen, die vor dem Hintergrund wachsender geopolitischer Spannungen, die die Sicherheit und Stabilität der alten EU bedrohen, als „geostrategischer Lackmustest der EU” bezeichnet werden. Die Zeit für den Abschluss dieses Vorhabens wird knapp, und daher muss die europäische Wende so schnell wie möglich vollzogen werden. Nur so könnte die EU endlich die Länder dieses lange vergessenen Gebiets in den europäischen Demokratieraum einbeziehen.
Eine neue Phase der zivilen und wirtschaftlichen Entwicklung ist unerlässlich, um einen echten sozialen Dialog in allen Bereichen zu fördern. Ebenso wie nur ein neuer sozialer Zusammenhalt den Weg zur europäischen Integration stärken kann. Dies sind notwendige Schritte, um die vollständige soziale und kulturelle Integration des Balkans zu fördern, und eine wichtige Rolle spielen dabei gerade die Arbeitnehmerorganisationen, um die neuen Anforderungen und Bedürfnisse der Arbeitnehmer in Zeiten der Globalisierung zu interpretieren und zu unterstützen.