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Gleichstellung und Diskriminierung im Kontext der Dreifachkrise

Das internationale Seminar mit dem Titel „Gleichstellung und Diskriminierung im Kontext der Dreifachkrise“ fand am 6. und 7. Dezember 2024 in Vilnius / Litauen statt und wurde vom LDF Education Center (VsI Lithuanian Labor Federation Education Center) in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Zentrum für Arbeitnehmerfragen (EZA) organisiert und von der Europäischen Union finanziert. Auf dem Seminar kamen Expert:innen, Gewerkschaftsführer:innen und Akademiker:innen aus ganz Europa zusammen, um die vielfältigen Auswirkungen der Coronapandemie, der Energiekrise und des Ukraine-Krieges auf die Arbeitsmärkte und die soziale Gerechtigkeit zu erörtern.

Ziel des Seminars war es, die Diskussion über die Herausforderungen zu fördern, mit denen gefährdete Gruppen in Krisenzeiten konfrontiert sind, und einen wirksamen sozialen Dialog, politische Maßnahmen und innovative Lösungen für den Aufbau inklusiver und widerstandsfähiger Arbeitsplätze zu untersuchen. Am Seminar nahmen 50 Vertreter:innen von Arbeitnehmerorganisationen aus verschiedenen europäischen Ländern teil. 

Die miteinander zusammenhängenden Krisen der Pandemie, der instabilen Energieversorgung und der geopolitischen Konflikte haben die europäischen Arbeitsmärkte erheblich durcheinandergebracht. Diese Herausforderungen haben bestehende Ungleichheiten offengelegt und verschärft, wovon insbesondere gefährdete Gruppen wie ältere Menschen, Jugendliche, Migrant:innen und Arbeitnehmer:innen in prekären Beschäftigungsverhältnissen betroffen sind. Ziel des Seminars war es, eine Plattform für den Austausch von Ideen und bewährten Methoden zu bieten und Strategien zu formulieren, um diese Probleme im Einklang mit den Zielen der Europäischen Kommission für inklusives Wachstum und soziale Gerechtigkeit anzugehen.

Das Seminar schloss mit umsetzbaren Empfehlungen:

  • Stärkung des sozialen Dialogs zur gemeinsamen Bewältigung künftiger Krisen

  • Förderung des lebenslangen Lernens, um Arbeitskräfte auf die sich verändernden wirtschaftlichen Anforderungen vorzubereiten

  • Ausweitung gezielter Programme für ältere Arbeitnehmer:innen, Jugendliche, Menschen mit Behinderungen und Geflüchtete

  • Beschäftigung mit regionalen Ungleichheiten und Qualifikationsdefiziten, um einen gerechteren Arbeitsmarkt zu schaffen

  • Förderung von Innovationen und Unternehmertum als Wege zur Widerstandsfähigkeit.

Dieses Seminar bot wertvolle Perspektiven und eine Plattform für die strategische Planung, wobei die Bedeutung von sozialen Schutzmaßnahmen für die Schaffung eines widerstandsfähigen und inklusiven Arbeitsmarktes hervorgehoben wurde.