EZA MAGAZINE
EZA PODCAST

Erwachsenenbildung zum europäischen sozialen Dialog im digitalen Zeitalter - Teil 2

Wie gestalte ich Veranstaltungen so, dass sie Menschen begeistern? Dies ist keine banale Frage. Im Rahmen internationaler Zusammenarbeit kommt es auf gute Antworten an. Lebendige und kreative Methoden inspirieren den sozialen Dialog, wie er im Europäische Zentrum für Arbeitnehmerfragen (EZA) Thema ist. Im Nell-Breuning-Haus (NBH) erprobten gewerkschaftlich und in anderen Arbeitnehmerorganisationen Engagierte bei einem zweiten Kurs zum Thema „Erwachsenenbildung zum europäischen sozialen Dialog im digitalen Zeitalter“ neue Wege. Der Kurs wurde finanziert von der Europäischen Union.

Ilona Arcaro von der TH Köln und Norbert Klein von EZA gaben Impulse und begleiteten die Gruppe. Schon zu Beginn spürten die Teilnehmenden die Kraft kreativer Zugänge. Statt einer klassischen Vorstellungsrunde erhielten sie die Einladung, sich anhand von Fotos vorzustellen, die Ilona Arcaro ausgelegt hatte. Die persönlichen Erzählungen sprachen ganz anders Gefühle und Verstand an und blieben als Gesprächsstoff erhalten.

Mit dieser belebenden Erfahrung hatten die Frauen und Männer den richtigen Rückenwind, sich mit Theorien zur Planung und Methodik von Veranstaltungen vertraut zu machen. Rasch wurde es wieder ganz praktisch. Kleine Teams bildeten sich, um Tagungen zielgruppengerecht zu konzipieren und zu planen. Feedbackrunden halfen, bei dieser Arbeit gut voranzukommen. Tipps von Ilona Arcaro und Norbert Klein taten ihr Übriges.

Die Übung setzte bei den Themen an, die Teilnehmende tatsächlich in der Arbeit zur Vertretung von Arbeitnehmerinteressen in ihren Ländern bewegen. So ging es um so verschiedene Gesprächsgegenstände wie Digitalisierung der Landwirtschaft, das Miteinander der Generationen in der Gewerkschaft, die Gewinnung von Lehrernachwuchs und von Frauen für Führungspositionen. Reizvolle Themen, die nun ausgemessen und ausgeplant wurden.

Auch in der Präsentation ihrer Zwischenergebnisse blieb es abwechslungsreich und kreativ. Die einen berichteten zum Beispiel über persönliche Vorbilder, andere zeigten ein kurzfristig erstelltes Video. Immer tiefer gingen die Teilnehmenden in die Materie, um ein wirklich begeisterndes Veranstaltungskonzept zu entwickeln. Dabei lernten sie voneinander, technische Handhabung von den Jüngeren, Erfahrungswissen von den Älteren.

Am Ende standen Inspirationen für die eigene Weiterarbeit, gestärkt durch die Selbsterfahrung, wie es sich anfühlt, wenn man Tagungen und Seminare anders gestaltet als in der gewohnten Weise. Auch die Kontakte und Beziehungen in der internationalen Zusammenarbeit im EZA-Netzwerk festigten sich mit dieser belebenden Motivation. So heißt es gleich in mehrfacher Hinsicht: Weiter geht's mit dem Sozialen Dialog in Europa!