Vom 22. bis 24. Juli 2024 fand in Belgrad / Serbien ein vom MCL / EFAL (Movimento Cristiano Lavoratori / Ente Nazionale per la Formazione e l'Addestramento dei Lavoratori) in Zusammenarbeit mit dem EZA organisiertes und von der Europäischen Union finanziertes internationales Seminar zu Europäischen Studien unter dem Thema „Die Erweiterung der EU um die Länder des Westbalkans: Hoffnung und Langsamkeit als Kennzeichen eines schier endlosen Prozesses“ statt. An der Veranstaltung nahmen 33 Vertreter:innen von Arbeitnehmerorganisationen aus Albanien, Montenegro, Bulgarien, Italien, Ungarn, Bosnien-Herzegowina und Serbien teil.
Das zentrale Thema des dreitägigen Seminars war der Beitritt der Länder des Westbalkans zur Europäischen Union und die Bedeutung des sozialen Dialogs als Instrument für den sozialen Zusammenhalt und die Integration der Menschen. Der serbische Minister für Arbeit, Beschäftigung, Veteranen und soziale Angelegenheiten, Nemanja Starović, nahm ebenfalls am Seminar teil. Er betonte, dass es zur Unterstützung einer neuen Ära der zivilen und wirtschaftlichen Entwicklung durch Arbeit unerlässlich sei, einen echten und umfassenden sozialen Dialog zu fördern. Ebenso kann nur ein neuer sozialer Zusammenhalt den Weg zur europäischen Integration stärken. Dies sind notwendige Schritte zur Förderung der vollständigen sozialen und kulturellen Eingliederung in der Balkanregion, wobei die Arbeitnehmerorganisationen eine wichtige Rolle bei der Auslegung und Unterstützung der sich entwickelnden Bedürfnisse und Anforderungen von Arbeitnehmer:innen in Zeiten der Globalisierung spielen.
Der erste Tag begann mit einer Begrüßung durch den Generalpräsidenten des MCL, Alfonso Luzzi, der die anstehenden Seminarsitzungen vorstellte. Viele internationale Vertreter:innen beteiligten sich an den Diskussionen, wobei der Schwerpunkt auf der Frage der EU-Mitgliedschaft lag. Es gibt zahlreiche Gründe, die für die nächste EU-Erweiterung in Richtung Westbalkan sprechen, zumal die Zeit ein drängender Faktor ist, der eine möglichst rasche Europäisierung erforderlich macht. Nur so kann die EU die Länder in dieser lange vernachlässigten Region endlich in ihren demokratischen Einflussbereich aufnehmen.