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Junge Führungskräfte - Teil 2

Der Schulungskurs für „Junge Führungskräfte“, der vom 14.-18.02.2024 in Lublin (Polen) stattfand, war der zweite Teil eines insgesamt dreiteiligen Kurses. Der erste Kurs hatte bereits im November/Dezember 2023 in Santarem stattgefunden (organisiert von unserem Partner – CFTL aus Portugal). Der dritte Teil wird im Oktober 2024 stattfinden.

An dieser Schulung nahmen 19 Vertreter:innen von Gewerkschaften aus Polen, Frankreich und Portugal teil. Sie hatten auch bereits an der vorherigen Veranstaltung teilgenommen. Anwesend waren zudem Vertreter:innen der gastgebenden Organisation (EDS-FNS) und des EZA als Hauptverantwortlicher für diesen Kurs. Der Kurs wird gefördert von der Europäischen Union.

Die Schulungsleiter waren Wissenschaftler der Jesuiten-Universität Ignatianum in Krakau, nämlich Prof. Jarosław Kucharski und Prof. Piotr Duchliński (Fakultät für Philosophie).

Workshops über moderne soziale Medien wurden von Grzegorz Zubala, Journalist, Chefredakteur und Herausgeber des Informationsportals lublinews.pl, geleitet.

Der Schulungskurs umfasste 3 Tage mit 8-stündigen Workshops – insgesamt 24 Unterrichtsstunden. Er schloss mit einem Evaluierungstreffen, in dem alle Teilnehmer:innen gebeten wurden, ihre Meinung zum inhaltlichen Programm des Kurses zu äußern und Vorschläge für künftige Schulungen zu machen, und zwar im Zusammenhang mit den 

HAUPTTHEMEN 

Während des Kurses wurde auf folgende Aspekte eingegangen:

  • grundlegende Führungskompetenzen

  • die wichtige Rolle von Werten bei der Gewinnung neuer Gewerkschafts-mitglieder

  • proaktive Wege und Methoden zur Gewinnung neuer Gewerkschaftsmitglieder – Einsatz moderner Medien bei der Werbung für Gewerkschaften

  • Kennenlernen der Besonderheiten von sozialen Medien, der Grundsätze der Erstellung von Inhalten, die für ein bestimmtes soziales Medium geeignet sind, und ihrer Veröffentlichung

  • Identität, Ethik und Werte in der Arbeit einer Führungskraft

  • Aufgaben von Führungskräften

  • gewaltfreie Kommunikation am Arbeitsplatz gemäß der Theorie von M. Rosenberg

  • Führungsstile und die Unterscheidung zwischen einer Führungskraft und einem Chef

METHODEN

Neben einem Vortrag zum Thema Arbeit leiteten die Schulungsleiter viele aktive Methoden, Übungen und Aufgaben an – individuell und in Kleingruppen/Paaren. Aufgabenbeispiele:

  • Turmbau in der Gruppe

  • Gruppen-/Paargespräche – Brainstorming

  • Bewältigung einer Aufgabe, bei dem eine Person eine andere Person (mit geschlossenen Augen) durch einen Raum führen muss

  • diverse Rollenspiele

  • Videoerstellung – individuell und in der Gruppe 

  • Analyse und Diskussion des Verlaufs der Aktion und ihrer Ergebnisse.

  • Selbstreflexion.

SCHLUSSFOLGERUNGEN, FORDERUNGEN, AUSWIRKUNGEN 

  • bedeutende Rolle von Werten – Antwort auf die Fragen „Was sind unsere Werte, was sind unsere Wurzeln, was ist unsere Aufgabe?“ – Werte machen Gewerkschaften einzigartig und bilden auch diejenige Einheit, die für potenzielle Mitglieder attraktiv ist

  • die Rolle der Identität und der Werte einer Führungskraft – wie können wir unsere Position und Autorität als Führungskraft aufbauen? Wen sehen wir in unserem eigenen Leben als Führungskraft (Was sind seine/ihre Hauptmerk-male, die ihn/sie in unseren Augen zu einer Führungskraft machen?)

  • die ständige Notwendigkeit, Führungsqualitäten zu entwickeln, darunter die Fähigkeit des Zuhörens und Verhandelns, Vertretungskompetenzen, Überzeu-gungsfähigkeiten, Kooperationsfähigkeiten, gewaltfreie Kommunikation, Fest-legung von Zielen durch die Führungskraft und deren Definition nach der SMART-Methode.

  • gewaltfreie Kommunikation als Mittel zum Aufbau gesunder Beziehungen in Gewerkschaften

  • die Notwendigkeit, das Wissen über moderne Werbemethoden in den sozialen Medien zu verbessern; die Notwendigkeit, die praktischen Fähigkeiten in einer virtuellen Welt aufgrund von Veränderungen und technologischen Verbes-serungen täglich zu verbessern 

  • effektive Kommunikation mit der Generation Z – als eine Aufgabe für uns als Gewerkschaftsvertreter:innen; gegenseitiges Verständnis zwischen den verschiedenen Generationen