EZA MAGAZINE
EZA PODCAST

Erwachsenenbildung zum europäischen Dialog im digitalen Zeitalter

Unter dem Titel „Erwachsenenbildung zum europäischen Dialog im digitalen Zeitalter“ trafen sich 17 Bildungsverantwortliche von Gewerkschaften und Arbeitnehmervertretungen aus sechs Ländern vom 15. bis 16. Juli 2021 zu einem Seminar des Nell-Breuning-Hauses in Medulin (Kroatien). Ergänzt wurden diese 17 Präsenzteilnehmer*innen von 4 Online-Teilnehmer*innen aus Italien und Belgien. Das Seminar wurde organisiert mit Unterstützung von EZA und der Europäischen Union.

Im Kurs wurden zunächst theoretische Grundlagen zum veränderten Lernsetting (veränderte Lerngewohnheiten und Erwartungen der Lernenden, The “NEW NORMAL” mit neuen Anforderungen und Chancen, Einflussfaktoren auf Bildungsprozesse) und Grundlagen zu digitalem Lehren und Lernen (Bildungsprozess, Bildungsorganisation, -digital fluency und digital readiness) vorgestellt.

In einem zweiten Schritt wurden anhand von verschiedenen Konzepten (Anreicherungs- Integrations- und Virtualisierungkonzept) die Stufen des digitalen Lernens (Distribution, Interaktion, Kollaboration) angesprochen.

Weiter ging es über digitale Lehrvarianten (vom flipped classroom über Gamification und Lehrvideos bis zur virtuellen Realität) bis hin zu ergänzenden Tools und Energizer (von Zoom über Jitsi und Kialo bis zu Miral, Padlet und Thinglink)

Mit der Erwachsenenbildnerin und Leiterin der Akademie für wissenschaftliche Weiterbildung an der Technischen Hochschule Köln Ilona Arcaro wurde zu allen Themen ein Überblick geschaffen und auch anwendungsbezogen gearbeitet.

Zum Abschluss des ersten Tages erörterten Frau Arcaro und Norbert Klein vom EZA-Sekretariat die besonderen Anforderungen im Kontext von mehrsprachigen Einheiten für die Seminarplanung.

Am zweiten Tag ging es im praxisorientierten Teil des Seminars diesmal verstärkt darum, mit Hilfe welcher digitaler Tools die Kommunikation zwischen Gewerkschaften und Betriebsräten in Zeiten der eingeschränkten Kontaktmöglichkeiten aufrechterhalten werden kann. Außerdem wurden anhand der vorgestellten Theorien und Tools eigene Seminarkonzepte entwickelt. Dabei wurde dem besonderen Aspekt „europäische Seminare mit unterschiedlichen Sprachen, Herkunft der Teilnehmer*innen und Lernbedürfnissen“ Aufmerksamkeit gewidmet, aber auch der Dialog vor Ort (gewerkschaftliche Bildungsarbeit in Zeiten einer Pandemie) wurde thematisiert. Die vorgestellten Planungen wurden dann mit der Expertin beraten und weitere Anregungen gegeben.

Im letzten Teil des Seminars erläuterte Slobodan Antovski mit seinen Kolleg*innen von UNASM aus Nordmazedonien die besonderen Herausforderungen digitalisierter Bildungsarbeit für Arbeitnehmerorganisationen (exemplarisch für Nordmazedonien) und stellte entsprechende Umfragen und Erfahrungen vor.