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Die Stärkung des sozialen Dialogs. Die Definition der europäischen Integration in den westlichen Balkanstaaten zugunsten des Wachstums und der Entwicklung einer zivilen und demokratischen Gesellschaft

In Athen fand das Internationale Seminar Europastudien zum Thema „Die Stärkung des sozialen Dialogs. Die Definition der europäischen Integration in den westlichen Balkanstaaten zugunsten des Wachstums und der Entwicklung einer zivilen und demokratischen Gesellschaft“ vom 9. bis 10. November 2921, organisiert von EFAL (Organisation für die Aus- und Weiterbildung von Arbeitnehmern), in Zusammenarbeit mit DAKE (Demokratische und Unabhängige Arbeitnehmerbewegung) und mit Unterstützung von EZA und der Europäischen Union statt. Das Seminar war Teil des EZA-Sonderprojekts für Arbeitnehmerorganisationen im Westlichen Balkan.

Bei der europäischen Integration des Westbalkans handelt es sich um eine sehr ehrgeizige Perspektive, die für das Europa der souveränen Staaten nur schwer umzusetzen ist, nicht aber für das Europa der Völker, das in diesen Tagen vor 32 Jahren den Fall der Berliner Mauer beging, sagte Piergiorgio Sciacqua (EZA-Co-Präsident) in seiner Rede zur Eröffnung der Arbeiten und erinnert in diesem Zusammenhang an die Aufmerksamkeit, die Papst Franziskus der Balkanregion kontinuierlich widmet. Kostis Hatzidakis, Arbeitsminister und ehemaliges Mitglied des Europäischen Parlaments, sprach über das Konzept des sozialen Zusammenhalts und der Zusammenarbeit und die Perspektive eines gesunden zivilen Zusammenlebens. Er überbrachte außerdem die Grüße des griechischen Staates und betonte die Herzlichkeit der institutionellen Beziehungen zu unserer Bewegung. Antonio Di Matteo (Generalpräsident des MCL) dankte Minister Hatzidakis und pries die Geschichte dieses als "Wiege der Zivilisationen" geltenden Landes sowie die Bedeutung des Europa-Mittelmeer-Dialogs. Er erinnerte an den Wert des Dubliner Übereinkommens zur Bekämpfung einer feindseligen und aggressiven Mentalität, die im Umgang mit dem Migrationsphänomen nicht vorherrschen darf. Panagiotis Kordatos (Vertreter von DAKE) stellte das soziale Engagement seiner Organisation vor und forderte zur Entwicklung einer neuen Sozialpolitik auf, die die Arbeitnehmer insbesondere in starken Krisenzeiten, in denen multiethnische Beziehungen gefördert werden müssen, nicht ausschließt. Anschließend sprach Theodoros Fouskas über die Stärkung des sozialen Dialogs angesichts der durch Covid 19 ausgelösten wirtschaftlichen und sozialen Krise und die Auswirkungen auf die Migration. Er erläuterte die Geschichte der Migrationsströme in Griechenland, die Auswirkungen der Pandemie auf den derzeitigen Mangel an Dienstleistungen, die Rolle der NRO auf der Balkanroute und die schwierige Zusammenarbeit mit der Türkei. Marco Boleo ging in seinem Redebeitrag über die europäische Verankerung zur Förderung der Stabilität in den Balkanstaaten sowie des sozialen Dialogs und der Zusammenarbeit zur Überwindung der Pandemie auf die Ungleichheit zwischen den Formen der Aufnahme in den verschiedenen europäischen Ländern ein sowie auf eine potentielle Eingliederungspolitik und Dynamik, die mittelfristige Ausbildung, den Kostenvergleich im Rahmen der gemeinschaftlichen Perspektive und den Wiederaufbaufonds. Maria Rosaria Pilla (Präsidentin der MCL Foreign Workers Association) leitete die Nachmittagssitzung, in der folgende Redner das Wort ergriffen: Guglielmo Borri (Generalpräsident des Patronato SIAS) zum Thema des durch persönliche Dienstleistungen erfolgenden Wachstums und der wirtschaftlichen Entwicklung der Gesellschaft mittels Darstellung des italienischen Modells; Branislav Canak (NEZAVISNOST Serbien) zum Thema der unendlichen Herausforderung Serbiens hinsichtlich der europäischen Integration; Panagiotis Gkolfis (Direktor DAKE European Affairs) über die Organisation der Arbeitnehmer in der Zeit nach Covid 19.

Der am Mittwoch, den 10. November, von Salvatore Dama (Journalist und Berater der Europäischen Kommission) geleitete runde Tisch schloss die Arbeiten mit einer Debatte über die europäische Integration und den sozialen Dialog sowie über die Möglichkeiten einer Wachstums- und Entwicklungspotenzierung in der Balkanregion. In dieser Runde wurden maßgebliche Erfahrungen zwischen: Vanja Gravan (Internationale Paneuropäische Union - Kroatien); Sali Metani (SAUATT Albanien); Srda Kekovic (Unija Slobodnih Sindikata - Montenegro); Veselin Mitov (Vize-Präsident EZA - Bulgarien) ausgetauscht.