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Neue Beschäftigungsformen und Arbeitsmethoden: Auswirkungen der neuen Technologien auf die Beschäftigung

Vom 21. bis 24. Juni 2018 fand in Wien/Österreich ein Seminar zum Thema „Neue Beschäftigungsformen und Arbeitsmethoden: Auswirkungen der neuen Technologien auf die Beschäftigung“ statt, das von der CFTC (Confédération Française des Travailleurs Chrétiens) mit Unterstützung von EZA und der Europäischen Union organisiert wurde. Das Seminar war Teil der EZA-Projektkoordinierung zum Thema „Neue Arbeitsbeziehungen: Digitalisierung und Gewerkschaftsstrategien“. 34 Vertreter von Arbeitnehmerorganisationen aus Zypern, Österreich, Bulgarien, Bulgarien, Frankreich, Polen, Portugal, Serbien, Albanien und Litauen nahmen an dem Seminar teil.

Die industriellen Revolutionen der Vergangenheit haben die anfänglichen Ängste, die ihnen vorausgingen, trotz schmerzhafter Übergänge überstanden. Ist die gleiche Entwicklung für die heutigen neuen Technologien zu erwarten oder nicht?

Diese neue Evolution stellt uns vor anthropologische und ethische Probleme. Welche Bedeutung muss der Arbeit und der Wirtschaftstätigkeit beigemessen werden?

Europa, fernab vom Ideal der Gründerväter, befürwortet heute das einzige Gesetz des Marktes, den Ultraliberalismus. Wird der Mensch im Dienst der Maschine stehen oder umgekehrt? Diese Ängste sind sehr gegenwärtig.

Welche Art von Gesellschaft wollen wir in Europa und in der Welt aufbauen? Wir müssen uns als Akteure behaupten, eine gemeinsame Diagnose stellen und im Einklang mit unseren christlich-sozialen Werten handeln.

Folgende Themen wurden behandelt:

  • Begrüßung durch Norbert SCHNEDL (GÖD, FCG, ÖGB; Österreich)
  • Auswirkungen der neuen Technologien: aktuelle Situation und Perspektiven in Österreich, Zypern, Polen und Serbien durch: Alfred GAJDOSIK (FCG, Österreich), Diomides DIOMIDIOUS (DEOK, Zypern), Ewa KEDZIOR (Solidarnosc, Polen) und Njegos POTEZICA (Verwaltungsunion, Serbien).
  • „Auswirkungen neuer Technologien auf die Zukunft des Menschen“ von Joseph THOUVENEL (CFTC, Frankreich).
  • „Regierungsformen und Regulierung von Plattformen“ von Odile CHAGNY (Forscherin am IRES, Frankreich).
  • „Der soziale Schutz von Arbeitnehmern in Frankreich“ von Pierre JARDON (CFTC, Frankreich).

Der Einfluss neuer Technologien auf die persönliche Entwicklung von Arbeitnehmern" von Frédéric BERDEAUX (Beraterin für Arbeits- und Personalrecht, Frankreich).

  • „Die Situation in Albanien“ von Bibil KASMI (SAUATT, Albanien).
  • „Plattformarbeiter: ÖGB-Initiativen und Visionen“ von Andreas GJECAJ (FCG, Österreich).
  • „Neue Arbeitsbeziehungen: Digitalisierung und Strategien der Gewerkschaften“ von Jelena SOMS (LDF; EZA; Litauen).
  • Ausarbeitung von Vorschlägen durch 3 Untergruppen zu den Themen: Gleichgewicht der Lebenszeiten, Sozialschutz und Prekarität" unter der Koordination von Cécile BLONDELON (CFTC, Frankreich).
  • Abschluss des Seminars durch Joseph Thouvenel (CFTC, Frankreich).

Ergebnisse:

- Berücksichtigung der wirtschaftlichen Unterordnung des Arbeitnehmers und nicht eines fiktiven Status in der Praxis als Selbständiger. Gewährleistung des sozialen Schutzes, auf den er Anspruch hat. Schaffung eines diesbezüglichen Rechtsrahmens, der über den nationalen Rahmen hinausgeht, durch Ermittlung der Person, die den Arbeitnehmer wirtschaftlich kontrolliert.

- Gewährleistung einer angemessenen Grundlage für die Finanzierung des Sozialschutzes und des Beitrags zur Finanzierung der öffentlichen Ausgaben für neue Aktivitäten.

- Überwachung der Algorithmen und Forderung ihrer öffentlichen Transparenz, um die Werte und Ziele ihrer Autoren zu kennen und zu beurteilen.

- Berücksichtigung der Einwilligung von Einzelpersonen in Bezug auf den Besitz von Daten. Widerstand gegen eine ständige Überwachung der Arbeitnehmer und Gewährleistung ihres Rechts auf Verbindungsabbruch

- Einräumen einer absoluten Priorität in Bezug auf eine lebenslange allgemeine und berufliche Ausbildung. Feststellung von Ressourcen, die sich in erster Linie an Arbeitslose und Ungelernte richten. Bekämpfung der Gefahr der Polarisierung der Gesellschaft.

- Hinarbeiten auf die Definition von europäischen Mindestanforderungen in diesem Bereich.

Auswirkungen auf die Arbeit

Den Menschen in den Mittelpunkt unseres Handelns stellen, in all seinen Dimensionen, einschließlich der geistigen.

Unvermeidbarkeiten ablehnen: Die Geschichte war schon immer das Ergebnis des Willens (oder der Gleichgültigkeit oder gar Feigheit) der Menschen.

Die Welt von morgen wird das sein, was wir daraus machen. Lassen Sie uns unsere Ideale bekräftigen und in Übereinstimmung mit unseren christlich-sozialen Werten arbeiten.