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Sozialer Dialog im Bildungswesen

Die Arbeitsgruppe "Sozialer Dialog im Bildungswesen" der Bildungsplattform, organisiert von NSZZ "Solidarność" in Zusammenarbeit mit EZA und mit Unterstützung der Europäischen Union, fand vom 25 bis 28. Mai 2017 in Zakopane, Polen, statt. An der Veranstaltung nahmen 32 Vertreter von Arbeitnehmerorganisationen aus den Niederlanden, Rumänien, der Slowakei, Bulgarien, Litauen, Ungarn, Portugal, Österreich und Polen teil. Die Versammlung wurde von Elzbieta Wielg von der NSZZ "Solidarność" moderiert. Das Hauptthema konzentrierte sich auf "Die Rolle des Lehrers und die Rolle der Gewerkschaften bei der Entwicklung von Richtlinien und Strategien auf lokaler und regionaler Ebene" und wurde aus verschiedenen Perspektiven und in verschiedenen Aspekten vorgestellt.

Die Sitzung wurde am 25.05.2017 in Krakau, am Hauptsitz des Regionalen Solidaritätsausschusses der NSZZ "Solidarność", eröffnet, wo die Teilnehmer vom Präsidenten der Solidaritätsgewerkschaft Solidarność - Wojciech Grzeszek, EZA-Vizepräsident Jozef Mozolewski und der Vorsitzenden der Regionalen Bildungsabteilung der NSZZ "Solidarność", Agata Łyko, begrüßt wurden. Dann stellte der Vertreter des Bildungsministeriums der Woiwodschaft Małopolskie, Kuratorin Barbara Nowak, die Rolle der Lehrer und Gewerkschaften bei der Schaffung und Umsetzung von Bildungsstrategien aus der Position des polnischen Ministeriums für Nationale Bildung und der Region Malopolska vor.

Der nächste Teil des Programms fand in Zakopane statt, wo das Hauptthema "Die Rolle eines Lehrers und die Rolle der Gewerkschaft bei der Entwicklung von Richtlinien und Strategien auf lokaler und regionaler Ebene" aus der Perspektive der Niederlande, der Slowakei, Österreich, Bulgarien und Polen vorgestellt wurde.

Während der Diskussion hoben die Teilnehmer die Probleme in Bezug auf die Arbeit der Lehrer mit Schülern aus verschiedenen Kulturen sowie die Beteiligung der Arbeitgeber bei der Kofinanzierung des Berufsbildungsplans hervor, aber ein Großteil der Zeit wurde dem Bedarf gewidmet, Lehrer auszubilden, um frei im digitalen Bereich zu operieren. Bei der Diskussion wurde auch die Zertifizierung von digitalen Fähigkeiten für Lehrer sowie die Schaffung eines Lehrplans zur Digitalisierung und Verwaltung dieses Wissens aufgeworfen. Die Teilnehmer wiesen darauf hin, dass bei der Entwicklung der Bildungsstrategien und -richtlinien auf regionaler und lokaler Ebene die erwähnten Themen berücksichtigt werden sollten.

 

Im Workshop diskutierten die Teilnehmer 2 Themen:

1. Wichtige Probleme und Gefahren bei der Lehrerarbeit einschließlich des Themas der Vorbereitung der Lehrer, um in der sich dynamisch entwickelnden Digitalisierungssphäre zu funktionieren. Die Arbeit des Lehrers wurde auch im Zusammenhang mit Stress, Löhnen, Arbeitsbedingungen, übermäßiger Bürokratie, Alterung und Verringerung der Zahl der Lehrer im Beruf analysiert, was wiederum die Qualität des gesamten Bildungsprozesses verringere;

2. Herausforderungen für Gewerkschaftsorganisationen im Bereich der Bildung. Der Bedarf, angesichts des fortschreitenden Digitalisierungsprozesses, neue Aufgaben für die Gewerkschaften zu entwickeln, und somit den aktuellen Arbeitsmarktmodus zu verändern, wurde stark hervorgehoben.

Aufgrund der dynamisch zunehmenden Digitalisierung, die mittlerweile fast allgegenwärtig ist, ist es notwendig, das System der Ausbildung des Lehrpersonals zu modernisieren und anzupassen, sowohl für die bereits vorhandenen als auch für die zukünftigen Lehrer. Die Gewerkschaften sollten bei Entscheidungsträgern und Lehrern sofortige Sensibilisierungsmaßnahmen hinsichtlich der Notwendigkeit dieser Arbeiten ergreifen. Auch Gewerkschaften sollten am Lehrerbildungssystem arbeiten, um die notwendigen Bedingungen für das Funktionieren des Systems einschließlich der finanziellen Kosten zu ermitteln.

Die Teilnehmer akzeptierten den Vorschlag der Empfehlungen von weiteren Aktivitäten für die an der Arbeit der Bildungsplattform beteiligten Gewerkschaften. Die Gewerkschaften sehen die Notwendigkeit, die Strategie Europa 2020 im Rahmen der Umsetzung der Bildungspolitik auf nationaler und regionaler Ebene zu prüfen. Daher sei die Organisation nationaler Debatten, die die Maßnahmen und Initiativen zur Umsetzung der Bildungsziele der Strategie Europa 2020 bewerten, sehr empfehlenswert. Diese Debatten zielten darauf ab, die geleistete Arbeit zu überprüfen, um die politischen, wirtschaftlichen und pädagogischen Risiken zu vermeiden, die bei der Umsetzung von Bildungsinitiativen der Strategie Europa 2020 festgestellt werden. Solche Analysen würden einen echten Beitrag der Gewerkschaften zur Entwicklung der neuen EU-Strategie für die nächste Perspektive darstellen.