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Jugendliche und der Arbeitsmarkt: die Herausforderung, Politiken in Gang zu setzen, die die erzwungene Migration verhindern

Vom 13. bis 15. Februar 2018 fand in Belgrad das von MCL / EFAL (Movimento Cristiano Lavoratori / Ente Nazionale per la Formazione e l'Addestramento dei Lavoratori) mit Unterstützung von EZA und der Europäischen Union organisierte Seminar zum Thema „Jugendliche und der Arbeitsmarkt: die Herausforderung, Politiken in Gang zu setzen, die die erzwungene Migration verhindern” statt. Es war Teil des EZA-Sonderprojekts für Arbeitnehmerorganisationen im westlichen Balkan.

Während dieser 3 Tage haben 27 Vertreter von Arbeitnehmerorganisationen aus Albanien, Serbien, Montenegro, Kroatien, Italien und Rumänien teilgenommen, die sich über die unterschiedlichen nationalen Politiken zu Jugend und Beschäftigung und die Möglichkeit des Sozialen Dialogs als wesentliches Element für die europäische Integration des Balkanraums ausgetauscht haben.

Ziel dieses Seminars war es, darauf hinzuarbeiten, dass der Erweiterungsprozess des Balkans glaubwürdig, nachhaltig und tatsächlich transformativ bleibt. Eine angemessene Bewusstseinsbildung auf höchstem politischem Niveau ist sowohl in Europa als auch in der Region selbst notwendig.

Besondere Wichtigkeit wurde während der Arbeiten der Ausbildung Jugendlicher beigemessen, die dazu beitragen könne, unter anderem die Balkanregion wirtschaftlich und sozial zu stabilisieren. 

Das Seminar

Das Seminar wurde mit einer Pressekonferenz zur Vorstellung des Seminars eröffnet. Es sollte die Wichtigkeit des Sozialen Dialogs und des Austauschs betont werden. Beides ist in diesen Ländern, die in der Vergangenheit harte Diktaturen und Kriege erdulden mussten, unverzichtbar.

Während des Seminars wurden folgende Themen behandelt:

- Die Zukunft des Sozialen Europas: der Inhalt der neuen europäischen sozialen Säule sozialer Rechte und die Herausforderungen für Arbeitnehmer;

- Die Jugend zwischen Ausbildung, Beschäftigung und Migration: Erfahrungsaustausch;

- Der Balkan und sein Kulturerbe: der soziale Zusammenhalt als Herausforderung für die europäische Versöhnung und Integration

- Arbeitspolitik und industrielle Innovation mit Fokus auf Industrie 4.0;

- Der europäische Integrationsprozess und der Verhandlungsstatus. Die Situation in Montenegro.

Ergebnisse

Das Seminar wurde mit einer Podiumsdiskussion mit Beteiligung der beiden EU Beitrittskandidatenländer Montenegro und Albanien geschlossen.

Die Hauptaussage aus dieser Diskussion fasste alle Grundgedanken des dreitägigen Treffens zusammen und zwar, dass man allen Balkanländern, die eine Annäherung an Europa wagen, Hoffnung, Ambition und Unterstützung zuteil kommen lassen sollte. Der Soziale Dialog und die Verhandlungen mit den Europäischen Institutionen sind essentiell für die Europäisierung dieser Länder. Es ist notwendig, eine Basis für die Zukunft von Jugendlichen auszubauen, indem man ihre Kreativität fördert und somit den Weg für neue Perspektiven ebnet. Dies ist die Haupterkenntnis, die von allen Teilnehmern unterstrichen wurde. Es ist machbar, den demokratischen Prozess im Europa des Westbalkans zu verwurzeln und eine Allianz zwischen den Europäischen Institutionen und den Arbeitnehmerorganisationen zu bilden. Die Bürger der Balkangebiete und vor allem die Jugendlichen müssen auf die volle Unterstützung der EU Institutionen zählen können, um die langersehnte europäische Integration zu erreichen.