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Ein lebenszyklusorientierter Ansatz für die Arbeit: Bewältigung der Herausforderung der Langzeitarbeitslosigkeit von Jugendlichen durch Kompetenzentwicklung, lebenslanges Lernen und intergenerationelle Gerechtigkeit – Technologie und Arbeit: Herausforderu

Vom 23. bis 26. Oktober 2019 fand in Mailand ein Seminar zum Thema „Ein lebenszyklusorientierter Ansatz für die Arbeit: Bewältigung der Herausforderung der Langzeitarbeitslosigkeit von Jugendlichen durch Kompetenzentwicklung, lebenslanges Lernen und intergenerationelle Gerechtigkeit – Technologie und Arbeit: Herausforderungen, Beschäftigungsmöglichkeiten und Problematiken auf dem Arbeitsmarkt für junge Menschen im Spannungsfeld zwischen Cybermobbing und Cybersicherheit“ statt, organisiert von FLC (Fondazione Luigi Clerici), mit Unterstützung von EZA und der Europäischen Union.

Am 23. Oktober eröffnete Dr. Paolo Cesana (Direktor von FLC) das Seminar und veranschaulichte, warum die FLC sich mit dem Thema auseinandersetzte. Es wurden auch die Erwartungen der Teilnehmer/innen gesammelt.

Paolo Cesana führte auch in die Thematik "Technologie und Arbeit: Herausforderungen, Beschäftigungsmöglichkeiten und Problematiken auf dem Arbeitsmarkt für junge Menschen im Spannungsfeld zwischen Cybermobbing und Cybersicherheit" ein.

Er gab weiter einen Überblick über die grundlegenden Themen, die während des Seminars behandelt werden sollen, d.h. wie die neuen Technologien die Arbeitsprozesse im Zusammenhang mit Cybermobbing und Cybersicherheit beeinflussen, und welche pädagogischen Vorzüge, als Leitprinzipien für die Nutzung digitaler Techniken festgehalten werden können.

Giuseppe Scaratti, Professor für Arbeitspsychologie an der Katholischen Universität Sacro Cuore in Mailand erläuterte in seinem Beitrag mit dem Titel "Stärkung der Kompetenzen für eine nachhaltige Arbeitsplanung" zunächst den historisch-ökonomischen Kontext, in dem wir uns befinden. Dabei ändern sich die Anforderungen an die Fähigkeiten, die von jungen Menschen, die sich der Arbeitswelt annähern, verlangt werden. Tatsächlich müssen die neuen digitalen Mitarbeiter/innen vor allem in die so genannten transversalen Fähigkeiten investieren, zu denen Problemlösungsfähigkeiten, technologische Fähigkeiten, Kommunikations- und Kooperationsfähigkeiten, die Fähigkeit, zwischenmenschliche Beziehungen zu pflegen, Flexibilität, Kreativität und Soft Skills gehören. Angesichts dieser bedeutenden Veränderungen erachtet Professor Scaratti den Wechsel von Schule und Beruf (Duales System) als grundlegend und verweist auf das Projekt Shape Work, das aus der Partnerschaft zwischen der FLC und JPMorgan hervorgegangen ist und sich auf diese Fragen konzentriert hat und bei dem die am Projekt beteiligten Jugendlichen brillante Ergebnisse erzielt haben.

Professor Scaratti griff dann das Thema Mobbing und Cybermobbing auf und gab eine Definition und Hinweise, wie man gegen dieses Phänomen vorgehen kann.

Viele Fragen von Teilnehmer/innen in der anschließenden Diskussion bezogen sich insbesondere auf die transversalen Kompetenzen, die aufgrund ihrer aktuellen Relevanz in der Arbeitswelt auf großes Interesse stießen.

Dr. Maura Frusone vom Italienischen Verband für Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) – und Leiterin der SMB bei Kaspersky Italien ging in ihrer Rede mit dem Titel "Cybermobbing & Cybersicherheit" auf diese beiden Themen ein und legte dabei großen Wert auf das Konzept des Bewusstseins.

Es folgten einige Fragen der Anwesenden, die insbesondere großes Interesse an den vom Unternehmen vorgeschlagenen Sensibilisierungskampagnen und dem hervorgehobenen Thema Bewusstsein weckten, da es sich nicht immer bewusst ist, wie grundlegend diese Eigenschaft auch im technologischen Bereich ist.

Nach der von der Vereinigung Anitec-Assinform vorgeschlagenen Intervention wurde der Generaldirektor der Stiftung Carolina, Ivano Zoppi, vorgestellt.

Dr. Zoppi sprach über "Cyberbullying: Surfing beyond und erläuterte, wie wichtig es sei, das Web zu einem sichereren Ort für Kinder und Jugendliche zu machen.

Martina Colasante - Public Policy-Analystin von Google Italien für Griechenland & Italien, wies sie darauf hin, dass junge Menschen den größten Teil ihres Tages online verbringen und paradoxerweise nur über geringe digitale Fähigkeiten verfügen, was dazu führt, dass sie die Risiken und Folgen ihres Online-Verhaltens unterschätzen.

Ein Runder Tisch, der von Anna Lettig, Europa-Referentin der FLC moderiert wurde, beschäftigte sich mit dem Vergleich von europäischen Modellen zu den im Seminar behandelten Themen aus Bulgarien, Irland und Spanien.

Roberta Sciannamea, Doktorandin in Innovationssoziologie der Universität Mailand-Bicocca, sprach über "Fakenews in einer Informationsgesellschaft" und beschrieb insbesondere die Entstehung von Fakenews und ihre Verbreitung im Internet. Sie ging auf die Risiken ein, die sie mit sich bringen, und auf Methoden, die angewandt werden sollten, um sich dagegen zu schützen.

Nicola Lombardelli beschäftigte sich mit "Guten Praktiken im e-Learning System", und das Projekt "Oramiformo" (Ich bilde mich jetzt) vor, das im Wesentlichen aus einer e-Learning-Plattform für Ausbilder/innen von Referenten/innen besteht, die auf der Partnerschaft zwischen der FLC mit weiteren Organisationen basiert und sich auf die Themen Mobbing und Cybermobbing konzentriert.

Auf dieser Plattform werden Informationsmaterialien, Online-Aktivitäten, Podcasts, Tests zur Selbsteinschätzung und insbesondere Material in kreativer Sprache, das von den jungen Teilnehmern/innen entwickelt wurde, bereitgestellt.

Ständige Studien, Analysen und Forschungen über das Phänomen, das Engagement der Strafverfolgung und der Gesetzgebung sollten beobachtet und die Erkenntnisse im sozialen Dialog genutzt werden. Die digitale Realität prägt das Leben der meisten jungen Menschen bereits in der Schule und sie erfahren oft auch die Schattenseiten dieser Wirklichkeit. Daher muss gerade im Übergang von der Schule zu Berufsausbildung und zum Einstieg in das Berufsleben Bewusstsein für die Gefährdungen durch Cybermobbying bei allen Beteiligten entwickelt und geeignete Präventionsmaßnahmen bereitgestellt werden.