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WOW fordert zum Aktionismus auf, da die Generation Z auf den Arbeitsmarkt drängt

Die EZA-Mitgliedsorganisation World Organisation of Workers (WOW) fordert die politischen Entscheidungsträger:innen auf, sich mit den beschäftigungspolitischen Herausforderungen der Generation Z auseinanderzusetzen.

Zu den wichtigsten Forderungen gehören: stabile Beschäftigung, faire Löhne, bezahlte Praktika, Unterstützung bei der psychischen Gesundheit, geschützte Freizeit und Krankheitstage sowie Null-Toleranz gegenüber Diskriminierung. WOW fordert außerdem eine stärkere Zusammenarbeit in allen Sektoren, um die Generation Z zu unterstützen.  

Die Generation Z, die zwischen 1997 und 2012 geboren wurde, macht heute einen wachsenden Anteil der Erwerbsbevölkerung aus. Als Digital Natives sind sie in einer Online-Welt aufgewachsen – mit Smartphones, sozialen Medien und ständiger Konnektivität, die ihre Kommunikation und Arbeit prägen. Sie legen Wert auf Vielfalt, Flexibilität und Sinnhaftigkeit in ihrem Job – und wechseln schnell das Unternehmen, wenn diese Werte nicht erfüllt werden.  

Dennoch stehen viele junge Arbeitnehmer:innen vor ernsthaften Hindernissen auf dem Arbeitsmarkt, darunter:  

  1. Prekäre Beschäftigung: Die Zunahme von befristeten, Teilzeit- und Freiberuflerverträgen führt zu finanzieller Unsicherheit und schränkt den Zugang zu sozialen Rechten ein.
  2. Niedrige Löhne und Lohngefälle: Viele junge Menschen – insbesondere Frauen und Angehörige von Minderheiten – sind im Vergleich zu älteren Kollegen unterbezahlt.
  3. Unbezahlte Praktika: Unbezahlte Praktika sind in Europa nach wie vor weit verbreitet, beuten junge Talente aus und behindern langfristige Karriereaussichten. Laut dem European Social Policy Network fallen solche Tätigkeiten oft nicht unter die Sozialschutzsysteme.
  4. Belastung der psychischen Gesundheit: Stress, Angst und Depressionen nehmen bei jungen Arbeitnehmern zu. „Renew Europe“ berichtet von wachsenden psychischen Problemen, darunter Einsamkeit und Burnout. 

Unterdessen bietet die fragmentierte EU-Gesetzgebung keinen angemessenen Schutz für junge Menschen, da es bei der Durchsetzung in den einzelnen Mitgliedstaaten große Unterschiede gibt.  

Um der Generation Z einen fairen Start zu ermöglichen, fordert WOW:  

  • Ein Verbot von unbezahlten Praktika
  • Einen EU-Mindestlohn, der für alle in allen Mitgliedstaaten gilt
  • Gleichberechtigter Zugang zu Urlaub, Krankheitstagen und Schulungen, auch für Praktikanten
  • Stärkerer Schutz vor Diskriminierung jeglicher Art
  • Förderung eines gesunden psychischen Arbeitsumfelds
  • Achtung der Vereinigungsfreiheit
  • Engere Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Einrichtungen, Unternehmen, Gewerkschaften und Jugendgruppen 

Die Unterstützung der Generation Z ist nicht nur fair, sondern auch eine Investition in unsere gemeinsame Zukunft.  

Lesen Sie die vollständige Stellungnahme: www.wow-world.org/generation-z-is-storming-into-the-labour-market-it-calls-for-action