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Wir denken an: Miet Smet und Pontien Kabongo

Zum Jahreswechsel betrauert EZA den Tod zweier verdienter Persönlichkeiten aus seinem Netzwerk: Miet Smet, ehem. EZA-Präsidentin, sowie Pontien Kabongo, Koordinator von GEPO

Am 19. Dezember verstarb Frau Miet Smet, Präsidentin von EZA von 1988 bis 1995, im Alter von 81 Jahren.


Als Staatsministerin haben wir sie am 4. Januar zu ihrem Staatsbegräbnis in Lokeren (Belgien) begleitet. Wir werden sie als starke Frau und kraftvolle Politikerin in Erinnerung behalten. Sie war Mitglied der belgischen Abgeordnetenkammer und des Senats, des Europäischen Parlaments und des Flämischen Parlaments. Als Staatssekretärin für Umwelt und soziale Emanzipation und als Ministerin für Beschäftigung und Arbeit, zuständig für die Politik der Chancengleichheit von Männern und Frauen, hat sie mit unzähligen Initiativen und Entscheidungen, die bis heute nachhaltig wirken, Pionierarbeit geleistet. 
Die Gesetzgebung und die Maßnahmen gegen sexuelle Belästigung und Mobbing am Arbeitsplatz, „Sex-Kollege, Ex-Kollege“, die Gewährleistung gleicher Rechte und Chancen für Männer und Frauen, die Festlegung des Weges zum gleichen Lohn für gleiche Arbeit sind nur einige Beispiele für die Veränderungen, die sie konkretisiert und gestaltet hat.


Insgesamt bleibt ihr Verdienst für die vollständige Integration der Frauen in die Arbeitswelt sehr hoch. Auch im politischen Bereich förderte sie die politische Repräsentation von Frauen durch Kandidaturen bei Wahlen, die sich auf die Zusammensetzung von Parlamenten, Gemeinderäten und Regierungen auswirkten. Als Gründerin und Vorsitzende von „Woman and Society“ inspirierte sie Generationen von Frauen, für ihre Rechte einzutreten. Darüber hinaus engagierte sie sich in verschiedenen internationalen und europäischen Organisationen.

Nicht zuletzt als erste Präsidentin von EZA, als Nachfolgerin des Gründungsvorsitzenden Wolfgang Vogt. Mit großer Überzeugung und viel Engagement hat sie EZA in den Anfangsjahren zu einer festen Größe gemacht.
Für ihr engagiertes Leben sind wir ihr zu besonderem Dank verpflichtet und sprechen ihrer Familie in der Trauer und dem großen Verlust unser aufrichtiges christliches Mitgefühl aus.


Luc Van den Brande
Präsident von EZA

 


Am 27. Dezember 2024 verstarb unser lieber Freund Pontien Kabongo. Pontien hatte gemeinsam mit Pascal Fouque das Relais beim EZA-Mitglied der Europäischen Betriebsseelsorge (Groupe Européen de Pastorale Ouvrière, GEPO) übernommen, um das Netzwerk der Betriebsseelsorger:innen in Europa weiter auszubauen. 

Sein Leben war über viele, viele Jahre geprägt von der Christlichen Arbeiterjugend (Jeunesse ouvrière chrétienne / JOC). Die vergangenen zwei Jahre war er Internationaler Mitarbeiter der JOCI (Jeunesse ouvrière chrétienne internationale). Sein unermüdliches Engagement insbesondere für junge Menschen ließ er auch in seine Arbeit für die GEPO einfließen; das von ihm mitorganisierte EZA-Seminar im vergangenen Jahr führte Betriebsseelsorger:innen und junge Arbeitnehmervertreter:innen zu einem begeisternden Intergenerationen-Austausch in Paris zusammen.

Pontiens unbedingter Einsatz hatte ihn zum diesjährigen EZA-Startseminar nach Spanien geführt. Wir sind bestürzt, daß er nach langem Krankenhausaufenthalt in Sevilla nicht mehr nach Hause hat zurückkehren können.

Pontiens Lebensfreude, sein Lachen und seine ansteckende Begeisterungsfähigkeit haben viele Spuren in unseren Herzen hinterlassen. Wir wissen ihn bei Gott geborgen.

In der Stille unserer Trauer weben die Erinnerungen an ihn ein unzertrennliches Band über die Grenzen der Zeit hinweg. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie.

 

Sigrid Schraml
EZA-Generalsekretärin