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Jozef Pacolet Teil der neuen EU-Expertengruppe

Gremium berät Kommission in Sozialfragen.

Foto: Jozef Pacolet/HIVA

Brüssel - Die neu eingerichtete Expertengruppe zur Zukunft des Sozialschutzes und des Wohlfahrtsstaates der EU-Kommission soll Empfehlungen vorlegen, wie Sozialschutz und Sozialsysteme fit für die Zukunft werden. Professor em. Jozef Pacolet, der über das HIVA-Forschungsinstitut für Arbeit und Gesellschaft der Katholischen Universität Leuven eng mit EZA verbunden ist, ist Teil der neuen Expertengruppe.

Bis Ende 2022 wird die Gruppe Mega-Trends wie Demografische Veränderungen, Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt und Globalisierung im Hinblick auf die Sozialsysteme analysieren, um eine Vision für die Zukunft der europäischen Sozialsysteme zu entwickeln.

Nicloas Schmit, EU-Kommissar für Beschäftigung und soziale Rechte, erklärte dazu: „Die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig wirksame Sozialschutz- und Sozialsysteme sind, um die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen einer Krise abzufedern. Jetzt müssen wir darauf hinarbeiten, dass der Wohlfahrtsstaat fit für die Zukunft wird. Unser Ziel für die Zukunft Europas ist ganz klar: Wir müssen allen Menschen sozialen Schutz bieten, Menschen aus der Armut befreien, Ungleichheiten verringern und alle Europäer in die Lage versetzen, uneingeschränkt zur Gesellschaft beizutragen.“

Neben Professor Pacolet hat die Expertengruppe elf weitere Mitglieder. Vorsitz führt Anna Diamantopoulou, ehemalige EU-Kommissarin für Beschäftigung und Soziales und Ministerin in Griechenland.

Jozef Pacolet war bis 2017 außerordentlicher Professor an der KU Leuven und Leiter des Bereichs Sozial- und Wirtschaftspolitik und soziale Inklusion bei HIVA und ist nun Professor emeritus mit formalen Aufgaben. Seit 1983 erforscht Professor Pacolet unter anderem die Beziehungen zwischen Wirtschaft und Wohlfahrtsstaat in Belgien und auf europäischem Niveau. Mit seiner Forschung demonstrierte er die Bedeutung und Robustheit des Wohlfahrtsstaates, auch während mehrerer Wirtschaftskrisen. Dazu organisiert er federführend die Konferenzen zum Thema "Der Zustand des Wohlfahrtsstaates", die alle fünf Jahre unter Beteiligung eines von ihm begründeten Netzwerks von Experten aus ganz Europa im Rahmen des EZA-Bildungsprogramms „Europäischer sozialer Dialog“ durchgeführt werden.