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EZA feiert 40-jähriges Bestehen: Gemeinsam in die Zukunft der sozialen Gerechtigkeit

29. Januar 2025 – 40 Jahre EZA: Eine Vision für Europas Zukunft

Heute feiern wir unser 40-jähriges Bestehen! Seit seiner Gründung im Jahr 1985 steht EZA für die Stärkung des sozialen Dialogs in Europa und setzt sich für eine gerechte und nachhaltige Entwicklung der Arbeitswelt ein. In einer Welt, die von Unsicherheiten und multiplen Krisen geprägt ist, gewinnt unser Engagement für soziale Gerechtigkeit und eine starke soziale Dimension in der europäischen Politik mehr Bedeutung denn je. Unsere Philosophie, die uns dabei leitet, basiert auf den Grundsätzen der christlichen Soziallehre: Menschenwürde, Solidarität, Subsidiarität, Nachhaltigkeit.

Am 29. Januar 1985 wurde EZA offiziell gegründet – bei der Gründungsversammlung im Europäischen Parlament in Brüssel. Damals schlossen sich 10 Organisationen aus 10 Ländern – 8 Mitglieder und 2 Beobachter – zusammen, um den Grundstein für das Europäische Zentrum für Arbeitnehmerfragen zu legen. Heute, 40 Jahre später, zählt EZA 71 Mitgliedsorganisationen in 29 Ländern – eine beeindruckende Entwicklung und ein Zeichen für die Stabilität und Relevanz unseres Netzwerks, das seit über einem Jahrzehnt konstant gewachsen ist.

Danke! Danke an alle die und bis hier hingebracht und begleitet haben. 

In den vergangenen 40 Jahren konnten wir über 2.000 Bildungsseminare organisieren, in denen wir auf die Bedürfnisse der Arbeitswelt eingegangen sind. Besonders stolz sind wir darauf, dass wir seit 1996 rund 100.000 Vertreter:innen von Gewerkschaften und Arbeitnehmerorganisationen in ganz Europa geschult haben. Diese Zahlen zeigen: EZA ist ein starker Partner für soziale Gerechtigkeit und den Dialog in Europa.

Politische Herausforderungen und die Rolle des sozialen Dialogs

Der soziale Dialog ist nicht nur ein Pfeiler des europäischen Sozialmodells, sondern auch ein Garant dafür, dass wirtschaftlicher Fortschritt mit sozialer Fairness Hand in Hand geht. Mit der neuen politischen Agenda der Europäischen Kommission unter Ursula von der Leyen, die ihren Fokus auf Wettbewerbsfähigkeit, digitale Transformation und ökologische Nachhaltigkeit legt, wird der europäische soziale Dialog zu einem unverzichtbaren Instrument, um diese ehrgeizigen Ziele sozial verträglich zu gestalten. In dieser Hinsicht verfolgt EZA die gleichen allgemeinen Ziele wie die Europäische Kommission (Artikel 152–155 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union). EZA möchte diese Ziele durch den Aufbau von Kapazitäten und Forschung auf europäischer Ebene erreichen.

Der soziale Dialog, wie wir ihn durch unsere Bildungsarbeit seit 40 Jahren fördern, bietet eine Plattform, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Er bringt Arbeitgeber:innen, Arbeitnehmer:innen und politische Entscheidungsträger:innen in den Austausch, um gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die soziale Gerechtigkeit, Demokratie und Wettbewerbsfähigkeit zu fördern. Dieser Dialog ist keine Alternative zur Marktwirtschaft – er ist ihr notwendiger Partner, um soziale Konflikte zu verhindern und die Resilienz der europäischen Gesellschaft zu stärken.

EZA: Partner der europäischen Politik

Wir bilden die Teilnehmenden dazu aus, auf ihren Arbeitsstellen Brücken zwischen politischen Institutionen, Arbeitnehmerorganisationen und Arbeitgebern zu bilden. Unsere Mission basiert auf den Prinzipien des europäischen Sozialmodells: soziale Kohäsion, gleiche Rechte für Männer und Frauen, die Stärkung der Demokratie und der Respekt vor der Würde jedes Einzelnen. Wir werden weiterhin aktiv daran arbeiten, dass der soziale Dialog in den politischen Leitlinien der EU verankert bleibt und als Motor für Stabilität und Gerechtigkeit fungiert.

40 Jahre EZA – eine Botschaft an Europa

Für unsere Zukunft haben wir klare Ziele, welche uns den Weg weisen. Unsere Bildungs- und Netzwerkprogramme werden sich verstärkt darauf konzentrieren, die Sozialpartner auf die Herausforderungen der digitalen und ökologischen Transformation vorzubereiten. Gleichzeitig setzen wir uns stetig dafür ein, dass soziale Fragen auf europäischer Ebene weiterhin eine zentrale Rolle spielen – auch in Zeiten, in denen wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und geopolitische Interessen im Fokus stehen.

Unser Jubiläum ist ein Moment des Stolzes, aber auch ein Aufruf zur Verantwortung. Der europäische soziale Dialog ist kein Selbstläufer. Er braucht eine starke politische Unterstützung und das aktive Engagement aller Beteiligten. Nur so können wir den sozialen Zusammenhalt stärken und Europa in eine Zukunft führen, die auf Gerechtigkeit, Solidarität und Nachhaltigkeit basiert.