Das Wichtigste ist, dass sich eine pro-europäische Mehrheit herausgebildet hat und die Grundlage für eine weitere Vertiefung des europäischen Projekts gelegt wurde - dank der Europäischen Volkspartei (EVP), die erneut stärkste Fraktion wurde, einer stabilen S&D und trotz der Verluste der Liberalen und Grünen.
Die demokratischen Spielregeln verlangen, dass die Wahlergebnisse berücksichtigt werden und dass die künftige Präsidentin der Europäischen Kommission aus der christdemokratischen Familie kommt.
Die extreme Rechte hat zwar auf Kosten der Liberalen und der Grünen zugelegt, aber nicht so stark wie befürchtet. Dennoch sind Bewegungen innerhalb und in Richtung der rechtsextremen Fraktionen zu erwarten, und es wurden 45 neue Abgeordnete gewählt, die nationalen Parteien angehören, die noch keiner Fraktion im Europäischen Parlament angehören.
Mehr noch als in den nationalen Mitgliedsstaaten liegt das Gewicht bei der Suche nach Lösungen für die Herausforderungen, vor denen wir stehen, in Europa.
Die Sicherung und Stärkung der Kaufkraft, ein wettbewerbsfähiges Europa, das Streben nach strategischer Autonomie und der Aufbau eines sozialen Europas sind die Grundpfeiler der EU.
Klimawandel, die Notwendigkeit, die Wirtschaft grüner zu machen, Umweltschutz, ein neuer Ansatz bei der Nutzung von Rohstoffen in einer Kreislaufwirtschaft, sparsamer Energieverbrauch, globale Veränderungen mit Auswirkungen auf neue Investitionen - all diese Themen sind eng miteinander verknüpft und wirken sich direkt auf die Arbeitswelt aus, während wir gleichzeitig einen gerechten, fairen, nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Übergang sicherstellen müssen. All dies geschieht vor dem Hintergrund einer multipolaren Welt und eines digitalen Umfelds, das stark von KI und Robotik geprägt ist. Mit Kriegen in der Ukraine und im Nahen Osten an unseren Grenzen.
Für EZA sind dies wichtige Themen, die im Mittelpunkt der Politik des Europäischen Parlaments, des Rates und der Europäischen Kommission stehen müssen...
... wo die Arbeitnehmer:innen gehört werden und einen Platz im Interesse aller Europäer:innen haben.
Luc van den Brande
Präsident von EZA