EZA MAGAZINE
EZA PODCAST

Bericht zu Sozialem Dialog und Tarifverhandlungen

Die EU-Kommission hat einen Bericht zur Zukunft des Sozialen Dialogs veröffentlicht. Eine Zusammenfassung.

Das Berlaymont-Gebäude in Brüssel und Sitz der Europäischen Kommission. Foto: EC AV Service.

Die Stärkung und Förderung des sozialen Dialogs und der Tarifverhandlungen sind ein wichtiges Ziel der Europäischen Kommission. Zu diesem Zweck ernannte EU-Kommissar Nicolas Schmit im Juli 2020 Andrea Nahles, ehemalige deutsche Arbeitsministerin, zur Sonderberaterin für den sozialen Dialog.

Er bat sie, einen Bericht darüber zu erstellen, wie dies erreicht werden kann. Maarten Libeer von VLEVA, der Brücke zwischen Flandern und Europa, hat eine Zusammenfassung dieses Berichts erstellt, der nun veröffentlicht wurde. Dieser Bericht besteht aus drei Hauptzielen und 10 spezifischen Aktionen:

1. Schärfung des Profils und des Bewusstseins für den sozialen Dialog innerhalb der EU

  • Eine neue Auszeichnung für innovativen sozialen Dialog
  • Ein neues Programm für junge zukünftige Führungskräfte von Sozialpartnerorganisationen

2. Verbesserung der Strukturen und Prozesse des europäischen sozialen Dialogs

  • Stärkere Einbindung der Sozialpartner in das Europäische Semester
  • Überprüfung der Funktionsweise des Dreigliedrigen Sozialgipfels und des Ausschusses für den sozialen Dialog
  • Verbesserung der Konsultation der Sozialpartner zu neuen Initiativen der Kommission
  • Mehr europäische Vereinbarungen durch die Sozialpartner
  • Förderung von nationalen Registern von Kollektivvereinbarungen

3. Unterstützung des Kapazitätsaufbaus der nationalen Sozialpartner

  • Finanzierung des sozialen Dialogs
  • Verbesserter Austausch von Erfahrungen und bewährten Verfahren
  • Mehr Dialog über zukunftsweisende Themen

Der wichtigste Vorschlag ist die Schaffung eines neuen europäischen Programms für junge Führungskräfte der nationalen Sozialpartnerorganisationen. Die Europäische Kommission organisiert ein jährliches 2-3-wöchiges Besuchs- und Informationsprogramm in Brüssel für zukünftige Führungskräfte sowohl von Arbeitgeber- als auch von Gewerkschaftsorganisationen, um sie mit der Arbeitsweise der europäischen Institutionen vertraut zu machen und vor allem um informelle Kontakte und Netzwerke zwischen den nationalen Sozialpartnern aufzubauen. Es wird mit einer Art Erasmus+ für junge Führungskräfte von Sozialpartnerorganisationen verglichen.

Den vollständigen Bericht können Sie hier lesen