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Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen und nachhaltigen Beschäftigung in einer sich wandelnden Welt

Vom 9. bis 10. Februar 2024 fand in Vilnius / Litauen ein internationales Seminar zum Thema „Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen und nachhaltigen Beschäftigung in einer sich wandelnden Welt“ statt, das vom Bildungszentrum des Litauischen Gewerkschafts-bundes (LDF) mit Unterstützung des Europäischen Zentrums für Arbeitnehmerfragen (EZA) organisiert und von der Europäischen Union finanziert wurde.

Ziel des internationalen Seminars war es, Mitglieder von Gewerkschaften und anderen Arbeitnehmerorganisationen über Initiativen des Europäischen Parlaments und der Europäischen Kommission zu informieren, die sich auf die Wiederbelebung des Arbeitsmarktes, die Einführung neuer Technologien und die Diskussion über die Erwartungen der Bürger:innen konzentrieren. Das Seminar befasste sich mit wichtigen Themen wie den sich verändernden Arbeitsmärkten, der Umschulung und Höherqualifizierung von Arbeitskräften, den Auswirkungen neuer Technologien auf die Arbeitnehmer:innen und der Vorausschau auf neu entstehende Risiken für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz im Zusammenhang mit der Digitalisierung. Die Hauptreferent:innen beleuchteten die Herausforderungen, mit denen die einzelnen europäischen Länder auf dem Arbeitsmarkt konfrontiert sind, wie z. B. Arbeitskräfte-mangel, Qualifikationsdefizite und die Auswirkungen der Digitalisierung auf Arbeits-aufgaben und Verantwortlichkeiten. Im Seminar wurde die Bedeutung proaktiver Maßnahmen betont, um die Arbeitskräfte für den grünen und digitalen Wandel zu rüsten und integrative Beschäftigungsmöglichkeiten für alle Teile der Gesellschaft, einschließlich Menschen mit Behinderungen, zu fördern.

Die Vorträge und Diskussionen im Seminar boten wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Chancen des heutigen Arbeitsmarktes. Sie unterstrichen die dringende Notwendigkeit für Arbeitnehmer:innen, sich neue Fähigkeiten anzueignen, um in der digitalen Wirtschaft relevant zu bleiben, wobei die Gewerkschaften eine entscheidende Rolle beim Eintreten für die Interessen der Arbeitnehmer:innen inmitten des technologischen Wandels spielen. Das Seminar betonte zudem die Bedeutung proaktiver Maßnahmen zur Sicherung von Arbeitsplätzen für Arbeitnehmer:innen, einschließlich Umschulungs- und Weiterbildungsprogrammen, Initiativen für lebens-langes Lernen und Maßnahmen zur Förderung der Schaffung von Arbeitsplätzen in Branchen, die weniger anfällig für Automatisierung sind. Der soziale Dialog wurde als wesentlich für die Bewältigung der vielschichtigen Herausforderungen des digitalen Zeitalters bezeichnet, wobei die Notwendigkeit der Zusammenarbeit zwischen Interessengruppen und Gewerkschaften hervorgehoben wurde, um einen fairen Übergang zur digitalen Wirtschaft zu gewährleisten. Darüber hinaus unterstrich das Seminar die Notwendigkeit, integrative Beschäftigungsmöglichkeiten für alle Teile der Gesellschaft zu fördern, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Beseitigung von Beschäftigungshindernissen und der Stärkung von Randgruppen durch gezielte Initiativen und Unterstützungssysteme liegt.

Abschließend lieferte das Seminar umsetzbare Empfehlungen für eine wirk-same Bewältigung der Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt. Durch die Verbes-serung der Zusammenarbeit zwischen den Akteur:innen, die Förderung der Qualifikationsentwicklung und des sozialen Dialogs sowie die Priorisierung von integrativen Beschäftigungsinitiativen können politische Entscheidungsträger:innen, Arbeitgeber:innen und Gewerkschaften zusammenarbeiten, um in einer sich schnell verändernden Welt eine hochwertige und nachhaltige Beschäftigung für alle zu gewährleisten. Das Seminar legte den Grundstein für weitere Untersuchungen und eine Zusammenarbeit bei der Bewältigung der sich wandelnden Bedürfnisse des Arbeitsmarktes und bot wertvolle Perspektiven für die wirksame Bewältigung dieser Probleme.