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No. 42 Jugendbeschäftigung

Die Situation junger Menschen auf dem Arbeitsmarkt ist in den meisten europäischen Ländern weiterhin von Instabilität geprägt. Auch wenn die Zahl der arbeitslosen jungen Menschen seit der Überwindung der Finanz- und Wirtschaftskrise zurückgegangen ist, ist mit der Zunahme der Arbeitsstellen oft keine Verbesserung der Arbeitsqualität einhergegangen.

Besorgniserregend ist der späte Ersteintritt junger Menschen in den Arbeitsmarkt, die zahlreichen prekären Beschäftigungsverhältnisse, atypische Arbeitsverträge, Praktika ohne Bezahlung, die anhaltende Langzeitarbeitslosigkeit junger Menschen und die große Gruppe der NEETs (Not in Education, Employment or Training) – mit ihren bekannten sozialen Konsequenzen: ein immer späteres Verlassen des Elternhauses und höheres Alter bei der Familiengründung, ein erschwerter Zugang zu Wohnraum, eine geringere gesellschaftliche Partizipation.

EZA führte im Bildungsjahr 2019/20 eine Projektkoordinierung zum Thema „Jugendbeschäftigung“ durch, die aus insgesamt fünf Seminaren bestand, an denen vor allem junge Arbeitnehmervertreter/innen – auch der EZA-Plattform junger Arbeitnehmer/innen in Europa – teilgenommen haben.

Eine Verbesserung der Situation junger Arbeitnehmer/innen in Europa, mehr Stabilität und Planungssicherheit für sie, um sich ein eigenes Leben aufbauen zu können – das hat aus christlich-sozialer Sicht auch eine ethische Perspektive. Der/Die Arbeitnehmer/in ist – wie der Projektkoordinator Mateusz Szymański von KK NSZZ „Solidarność” in seinem Bericht schreibt – nicht in erster Linie Belegschaft und Träger der Effizienz, sondern vor allem ein menschliches Individuum mit Würde und spezifischen Menschenrechten.

Jugendbeschäftigung - Projektkoordinierung 2019