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Arbeiten und Leben nach der Krise

Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat in Europa gravierende Auswirkungen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und ihre Familien gehabt. Auf der einen Seite stieg in den meisten europäischen Staaten die Erwerbsarbeitslosigkeit an, besonders die Chancen von Langzeitarbeitslosen, jungen Menschen und Frauen sanken auf dem Arbeitsmarkt. Auf der anderen Seite nahmen die Qualität und Nachhaltigkeit der Arbeitsverhältnisse ab und prekäre und atypische Beschäftigungsverhältnisse, Leiharbeit, Scheinselbständigkeit und Schwarzarbeit zu.

Ziel der EZA-Seminarreihe „Arbeiten und Leben nach der Krise“ war es, die Konsequenzen dieser Entwicklungen auf den europäischen Arbeitsmärkten für die/den einzelne/n Arbeitnehmer/in ebenso wie für die gesamte Gesellschaft aufzuzeigen. Neben den ökonomischen Folgen wurde in den Seminaren immer wieder auf die gestiegene Unsicherheit hingewiesen: für eine langfristige Lebensplanung wie etwa die Familiengründung des Einzelnen ebenso wie gesamtgesellschaftlich für die Garantie leistungsstarker Systeme der sozialen Sicherheit. Mit Sorge richtete sich der Blick vor allem auf den demographischen Wandel, der in einem Seminar der Projektreihe als „demografischer Winter“ bezeichnet wurde.

Des Weiteren wurden Handlungsempfehlungen für Arbeitnehmerorganisationen erarbeitet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Veranstaltungen wünschten sich starke inklusive Arbeitnehmerorganisationen, die sich auch für Langzeitarbeitslose und Scheinselbständige öffnen. Eine weitere Forderung richtete sich auf Arbeitszeitverkürzungen, um mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer am Arbeitsmarkt zu beteiligen.

Die Broschüre ist auf Deutsch, Englisch und Portugiesisch erschienen, Autorin ist Sarah Prenger.

Arbeiten und Leben nach der Krise